Frühjahrs-Kräuter, deren Wirkung und Verwendung

Frühjahrskräuter für die Gesundheit und fürs Wohlergehen.

Im Frühling erwacht die Natur, und viele wertvolle Wildkräuter und Heilpflanzen sprießen wieder – ideal für Tees, Salben, Smoothies oder zum Kochen! Hier ist eine Übersicht über typische Frühlingskräuter, was du mit ihnen machen kannst und wofür sie gut sind.

Frühlingskräuter & Heilpflanzen

Bärlauch

Bärlauch – Verwendung: Pesto, Suppe, Butter, Kräuterquark

Wirkung: Blutreinigend, antibakteriell

Tipp: Nicht mit Maiglöckchen oder Herbstzeitlose verwechseln (giftig)!

Gutes Erkennungszeichen: riecht nach Knoblauch.

Giersch

Giersch – Verwendung: Salat, Smoothie, Suppe

Wirkung: Entzündungshemmend, gut bei Gicht & Rheuma

Geschmack: Wie eine Mischung aus Möhre und Petersilie

Brennnessel

Brennnessel Verwendung: Tee, Spinat-Alternative, Smoothie

Wirkung: Entwässernd, blutreinigend, eisenreich

Tipp: Mit Handschuhen ernten oder kurz mit heißem Wasser überbrühen

Löwenzahn

Löwenzahn – Verwendung: Salat, Honigersatz aus den Blüten, Tee aus Blättern & Wurzel

Wirkung: Leber- & gallestärkend, harntreibend

Besonderheit: Blüten eignen sich für Sirup oder Gelee

Gundermann (Gundelrebe)

Gundermann (Gundelrebe) – Verwendung: Tee, Salatbeigabe, Butter

Wirkung: Schleimlösend, entzündungshemmend

Geschmack: Würzig-bitter, leicht minzig

Vogelmiere

Vogelmiere – Verwendung: Salat, Aufstrich, Smoothie

Wirkung: Hautberuhigend, stoffwechselanregend

Zart im Geschmack: Wie junger Mais oder Erbsen

Spitzwegerich

Spitzwegerich – Verwendung: Tee, Hustensirup, Wundsalbe

Wirkung: Entzündungshemmend, gut bei Husten & Insektenstichen

Frühjahrs-Teemischungen

Frühjahrstee zur Entgiftung:

1 TL Brennnesselblätter

1 TL Löwenzahnblätter

1 TL Birkenblätter

→ Mit 250 ml heißem Wasser übergießen, 10 Min. ziehen lassen

Leberfreundlicher Tee:

1 TL Löwenzahnwurzel (getrocknet)

1 TL Mariendistel (Samen zerstoßen)

→ gut für Leber & Verdauung

Kräuter-Küchentipps

Kräuter wie Giersch, Vogelmiere und Bärlauch eignen sich wunderbar als Grundlage für Wildkräutersalate.

Mit Wildkräutern kann man Kräuterbutter, Pestos, Quark, Brotteig oder Suppen verfeinern.

Wildkräuter-Smoothie: Handvoll Brennnessel, Apfel, Banane, Zitrone, etwas Wasser – super für den Stoffwechsel!

Und jetzt beschreibe ich noch einige, weniger bekannte Kräuter und Blüten, die auch sehr heilsam wirken:

Das Labkraut

Labkraut – besonders das Echte Labkraut (Galium verum) oder das Kletten-Labkraut (Galium aparine) – ist eine oft übersehene, aber wirklich spannende Wildpflanze mit traditioneller Bedeutung in Küche, Heilkunde und sogar Käseherstellung!

Echtes Labkraut (Galium verum) – Verwendung heute & früher

Früher: Käseherstellung

Der Name „Labkraut“ kommt nicht von ungefähr: Die Pflanze enthält labähnliche Enzyme, die Milch gerinnen lassen.

 

Vor allem das Echte Labkraut wurde früher verwendet, um Ziegen- und Schafsmilch zu Käse zu verarbeiten – als pflanzliche Alternative zu tierischem Lab.

In manchen traditionellen Käsereien wird es vereinzelt noch eingesetzt! Es ist auch eine vegane Alternative zum tierischen Lab.

 

Heilkundlich (früher & heute):

Nieren- und Blasentee: entwässernd, harntreibend, hilfreich bei leichten Harnwegsinfekten

Blutreinigend & lymphanregend: wurde früher zur „Frühjahrskur“ genutzt

Hautheilung: bei Ekzemen oder schlecht heilenden Wunden – früher in Umschlägen oder Salben

Beruhigend: man sagte ihm eine leicht nervenberuhigende Wirkung nach

 

Teezubereitung (innerlich):

1–2 TL getrocknetes oder frisches Kraut mit 250 ml heißem Wasser übergießen

10 Minuten ziehen lassen

2–3 Tassen täglich für Nieren-/Lymphreinigung

Kletten-Labkraut (Galium aparine) – das "Klebkraut"

Du kennst es wahrscheinlich – das ist das Kraut, das sich mit seinen kleinen Haken an Kleidung und Fell hängt.

 

Verwendung:

Frischpresssaft: aus jungen Pflanzen zur Entgiftung und Lymphreinigung

Frühjahrskur: 2–3 Wochen lang täglich eine Handvoll in Smoothies, Salat oder als Tee

Äußerlich: zerquetscht bei Schwellungen, Insektenstichen oder Lymphknotenschwellung

Wildgemüse: junge Triebe kann man (kurz blanchiert) in Suppen oder Gemüsepfannen verwenden

 

Tipp für Küche:

Das Kraut ist roh etwas kratzig, daher lieber mixen oder dünsten

Der Geschmack ist mild-grün, gut mit Zitrone oder Apfel kombinierbar (z. B. im Smoothie)

Historisches & Magisches - Labkraut

Das Echte Labkraut wurde früher als Heil- und Frauenkraut geschätzt (z. B. bei Menstruationsbeschwerden)

Es galt als Schutzpflanze, die in Kräuterbuschen zu Mariä Himmelfahrt gebunden wurde

Blüten wurden zum Färben von Stoffen und Butter genutzt (gelblich)

Huflattich (Tussilago farfara) – Heilpflanze des Frühlings

Huflattich ist so eine dieser alten, fast vergessenen Heilpflanzen mit richtig viel Geschichte und Wirkung. Lass uns das mal ganz natürlich durchgehen.

 

Was wächst wann – Blatt und Blüte?

Zuerst kommen die Blüten! (Februar bis April, je nach Region)

Die Blätter erscheinen erst danach, wenn die Blüten schon fast verblüht sind.

Typisch: die dottergelben Blüten auf dicken, schuppigen Stielen, fast wie Löwenzahn, aber ohne Blätter drum herum – das ist ein sicheres Erkennungsmerkmal!

 

Wo wächst Huflattich?

Mag offene, eher nährstoffarme Böden (Lehm, Kiesgruben, Wegränder)

Oft in Brachflächen, Böschungen, Bahndämmen oder ungemähten Wiesen

Liebt Sonne, oft ein Pioniergewächs auf gestörten Böden

 

Verwendung – Heilmittel & Tee

Blüten (früh im Jahr)

Tee gegen Reizhusten, Heiserkeit, Bronchitis

 

Zubereitung:

1 TL getrocknete Blüten pro Tasse

Mit heißem Wasser übergießen, nicht kochend (ca. 80 °C)

5–10 Min. ziehen lassen

1–3 Tassen täglich

 

Blätter (später im Frühjahr und Sommer)

Ebenfalls schleimlösend, reizlindernd

Oft in Hustentees oder Kräutermischungen

Können auch zu Wickeln oder Hausmittelumschlägen bei Hautreizungen verwendet werden

Huflattich in der Küche

Blüten:

Essbar & hübsch! Als Salat-Deko, Blütenbutter, Kandieren

Als Sirup oder Huflattich-Honig (ähnlich wie Löwenzahnhonig)

Geschmack: mild, leicht süß, ein bisschen erdig

Junge Blätter:

Vorsichtig dosieren – nicht zu viele roh essen wegen Pyrrolizidinalkaloiden (siehe unten)

Gut als Wildkräuterspinat (gekocht)

In Kräuterbratlingen, Suppen oder gemischt mit anderen Wildkräutern

Vorsicht: Pyrrolizidinalkaloide

Huflattich enthält natürliche Pflanzenstoffe, die in großen Mengen leberschädlich sein können

Deshalb: nicht dauerhaft und nicht literweise trinken

→ Für akute Anwendungen, z. B. bei Husten über ein paar Tage, völlig unbedenklich

→ Nicht für Schwangere, Stillende oder Leberkranke

 

Tipp: Wildkräuter-Hustentee mit Huflattich

Mischung:

1 Teil Huflattichblüten

1 Teil Spitzwegerich

1 Teil Thymian

1 Teil Lindenblüten

Mit Honig süßen – wirkt lindernd, schleimlösend & wärmend.

Ayurveda als Gesundheits-Vorsorge

Das beste Heilmittel ist die Gesundheitsvorsorge.

Im Ayurveda heißt es:

In der Vermeidung der Ursache liegt die Heilung!

Ich kann viele Beispiele nennen, wie hilfreich die ayurvedische Lebensweise gesundheitsförderlich war und ist – für ein gesundes, langes und glückliches Leben.

Hier kann man Ayurveda lernen:

Ayurveda-Schulungen im eigenen  Mitgliederbereich…

 

Suche
Picture of Wolfgang Neutzler

Wolfgang Neutzler

Suche
Picture of Wolfgang Neutzler

Wolfgang Neutzler