Ayurveda und der „Innere Heiler“
Ayurveda fördert das Wunderwerk – „Immunsystem“ in uns nachhaltig. Dadurch ist es stark und hält uns gesund.
Ich bezeichne dieses Wunderwerk „Immunsystem“ auch gerne als „der innere Heiler“. Er ist ständig für uns da – vor allem dann, wenn wir ihm nicht das Leben durch unseren Lebensstil unnötig schwer machen.
Wann entwickelt sich das Immunsystem des Menschen?
In der Schwangerschaft der Mutter hat der Fötus noch kein eigenes Immunsystem – braucht es auch nicht, denn das Immunsystem der Mutter übernimmt diese Aufgabe. Aus diesem Grunde ist natürlich auch die Gesundheit der Mutter mit dafür verantwortlich, ob der werdende Erdenbürger sich gesund entwickeln kann.
Das Immunsystem entwickelt sich ab der 12. Woche immer mehr, ist aber bei der Geburt bei weitem noch nicht fähig, eigenständig Krankheiterreger abzuwehren. Bei der Geburt bekommt das Baby einen Portion an angeborenen Abwehreinheiten von der Mutter mit, diese sind aber unspezifisch und werden immer mehr abgebaut.
Neben diesen angeborenen Abwehr-Einheiten entwickeln sich bis etwa zum 10. Lebensjahr das Kernstück der zweiten Einheit – die spezifische Immun-Abwehr.
Das Immunsystem funktioniert nach dem Prinzip „Learning by doing“ . Das ist im wahrsten Sinne des Wortes ein lebenslanges Training. Die Kinder, wie wir auch als Erwachsene werden mit Bakterien, Viren und anderen Fremdkörpern konfrontiert und das Immunsystem such Lösungen, diese zu meistern.
Das ist auch der Grund, warum man Kinderkrankheiten und andere gesundheitliche Probleme sofort durch Medikamente unterdrücken soll – man nimmt dem Heranwachsenden die Chance, sich mit diesem „Eindringling“ auseinander zu setzen und eigenständig Lösungen zu finden.
Ein starkes Immunsystem ist der Garant für strahlende Gesundheit.
Das intakte Immunsystem ist entscheidend dafür verantwortlich, ob wir in einer Situation erkranken oder nicht.
In unserer schnelllebigen Welt überfordern wir oft unser Immunsystem, statt es zu unterstützen.
Nach Ayurveda können allein schon Ungleichgewichte von Vata, Pitta und Kapha, das Immunsystem schwächen.
Ungleichgewichte von Kapha
Das Immunsystem ist schwerpunktmäßig dem Kapha zugeordnet. Bei Kapha-Störungen kann es dadurch auch schnell geschwächt werden, z.B. durch nass-kaltes Wetter.
Aber auch alle anderen Kapha-Störungen können schwächende Auswirkungen auf das Immunsystem haben.
Ungleichgewichte von Pitta
Zum Pitta gehört auch die Verdauungskraft, das Agni. Im Sommer kann dies durch die hohen Temperaturen geschwächt werden, dadurch wird vermehrt Ama gebildet. Dieses Ama wiederum kann auch das Immunsystem schwächen.
Ungleichgewichte von Vata
Das, was Vata am meisten schwächt ist Stress – und das ist allgemein schon ein Zeitgeist in unserem Kulturkreis. Vata-Konstitutionen sollten aber auch folgende Situationen meiden: falsche Ess- und Schlafgewohnheiten, Kummer und Sorgen, denn diese erhöhen den Stress noch mehr und schwächen das Immunsystem zusätzlich.
Wofür ist das Immunsystem zuständig?
Wir sind ständig Bakterien, Viren und anderen Mikroorganismen und Umweltgiften ausgesetzt – egal, was wir tun oder wo wir sind.
Damit wir in dieser Umgebung nicht nur überleben können, uns selbst leben können, dabei hilft uns unser Immunsystem.
Dieses ist im Ganzen Körper verteilt und wacht darüber, dass wir nicht durch Fremdkörper und Fremdstoffe so überschwemmt werden, dass wir krank werden oder im schlimmsten Fall auch sterben.
Unser Verhältnis zum Immunsystem ist aber eine Partnerschaft auf Gegenseitigkeit – unser Immunsystem wacht und reguliert, wir müssen aber auch für unser Immunsystem da sein, in dem wir unser Leben so gestalten, dass das Immunsystem nicht überfordert und geschwächt wird.
Symptome eines geschwächten Immunsystems:
- Müdigkeit, Abgeschlagenheit und Erschöpfung,
- Konzentrationsstörungen,
- Schwächegefühle, Antriebslosigkeit,
- Kältegefühle und höhere Anfälligkeit für Infekte (Grippaler Infekt, Schnupfen, Magen-Darm-Infekte etc.), Appetitlosigkeit, chronische Krankheiten.
Welche Faktoren schwächen unser Immunsystem?
- Das, was wir essen, ist für unser Wohlgefühl, aber auch für ein starkes Immunsystem wichtig. Nach Ayurveda sollte diese Nahrung unserer Konstitution entsprechen und sich zusätzlich auch saisonal und regional orientieren. Zu viel Salz, Zucker und auch Zusatzstoffe wie sie in Fastfood und Fertigprodukten verwendet werden.
- Zu wenig Mikro-Nährstoffmangel wie Vitamine, Mineralstoffe, Ballaststoffe
- Genussgifte wie Alkohol, Rauchen, Drogen.
- Unregelmäßiger Schlaf oder zu wenig Schlaf.
- Regelmäßiger Stress.
- Zu wenig Bewegung und zu wenig Aufenthalt im Freien
- Starkes Übergewicht.
Was können wir tun, um unser Immunsystem mit Ayurveda zu stärken?
Ernährung und Ayurveda
Um das Immunsystem stark zu halten und zu stärken, dafür ist eine der wichtigsten Maßnahmen die Ernährung.
Eine Vitalstoffreiche, saisonale und regionale Ernährung sollte bevorzugt werden.
Im Ayurveda sind aber zusätzlich die Zubereitungsart und das Verwenden von Gewürzen, Kräutern und Gewürzmischungen wichtig. Ganz vorne stehen hier der Ingwer und Kurkuma, die den Stoffwechsel anregen und das Immunsystem stärken.
Nach Ayurveda schwächt kaltes Essen das Agni, die Verdauungskraft, dadurch wird mit der Zeit auch das Immunsystem geschwächt.
Trinken und Ayurveda
Genügend und über den ganzen Tag verteilt Trinken
Auch hier sollte man bevorzugt zu warmen Getränken greifen.
Morgens empfiehlt Ayurveda abgekochte, aber noch gut warmes Wasser oder ein Ingwerwasser.
Über den Tag verteilt kann es abgekochtes Wasser und Kräutertees sein.
Zutaten für solche Kräutertees können Thymian, Sonnenhut, Süßholzwurzeln, Holunderblüten, Sanddorn, Brennnessel, Schachtelhalm, grüner Hafer, Salbei und Kamille sein.
Auch Grün Tee wirkt sich positiv auf das Immunsystem aus.
Tees können durch Melisse und Pfefferminze schmackhafter gemacht werden, diese Zutaten sind aber gerade jetzt in der warmen Jahreszeit auch kühlend und fördern so unsere Gesundheit auf natürliche Weise.
Gesundes Essen und Trinken fördert auch unsere Darmgesundheit und unterstützt so auch das Immunsystem – immerhin ist ein großer Teil des Immunsystems im Darm zu finden – verständlich, denn hier ist auch die größte Fläche mit der Außenwelt verbunden, das ist natürlich auch eine perfekte Angriffsfläche für Eindringlinge.
Reduzieren von Stress.
Wir neigen in unserer schnelllebigen Welt dazu, uns zu überfordern – vor allem Pitta-geprägte Menschen.
Sicher – kurzfristiger Stress kann auch einen Kick bringen, langfristig ist Stress aber Gift für unseren Körper, unser Gemüt und vor allem für unsere Entgiftungskraft und unserem Immunsystem.
Sich weniger vornehmen, dafür aber einen Sparziergang in der Natur einzuplanen oder auch zu meditieren und Yoga zu praktizieren sind gute Gewohnheiten, die man regelmäßig praktizieren sollte. Sie reduzieren Stress und stärken das Immunsystem. Gleichzeitig fördern sie auch die Verbindung zu unserem Inneren. Wir können so besser erkennen, was uns in unserem So-sein fördert, das sollte man dann vermehrt tun und was für uns und unser Immunsystem toxische Angewohnheiten sind, die sollten wir reduzieren oder noch besser, ganz aus unserem Leben verbannen.
Ayurveda und Gesundheitsvorsorge bzw. Gesundheitsfürsorge!
Ayurveda hat noch eine Fülle von Maßnahmen bereit, die unsere Gesundheit fördern, vor allem die Konstitution und die ayurvedische Ernährung.
Gesundheit liegt in der Hand und Verantwortungsbereich eines jeden selbst, wir müssen nur bereit sein, etwas dafür zu tun. Indem man mehr Gesundheitsvorsorge fürs eigene Leben integriert, fördert und stärkt man gleichzeitig auch die Entgiftungskraft und die Immunkraft.
Die Ayurvedaschule von Wolfgang Neutzler hat ein Online-Seminar geschaffen, das die Grundlagen dafür gibt, es heißt „Gesundheitsvorsorge mit Ayurveda“
Zu Zeit kann man dieses zu einem Sonderpreis buchen, es lohnt sich also, jetzt mit dem Gesundheits-System Ayurveda näher zu beschäftigen.
Hier geht es zu der Beschreibung dieses Online-Seminars: Gesundheitsvorsorge mit Ayurveda